Place Paper
Im Bericht wird die umweltgeschichtliche Entwicklung des Bibersees beschrieben und das Gewässer in einen überregionalen Zusammenhang gesetzt. Die zehnseitige Arbeit entstand im Rahmen eines Leistungsnachweises des Moduls Global Environmental History am Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften der Universität Zürich.

Bibersee Marthalen – Die Umweltgeschichte des Waldstücks Niderholz und die Bedeutung von Biberlebensräumen für die Biodiversitätskrise (2020)

Zusammenfassung
In Marthalen haben Biber durch Aufstauen des Mederbachs ein schweizweit einzigartiges Feuchtgebiet inmitten eines Eichenwalds kreiert. 
Der Wald wurde früher von Mönchen bewirtschaftet und ist bekannt für seine alten Eichen. Bis in die 50er-Jahre versickerte der Mederbach an der Stelle des heutigen Kieswerks. Aufgrund der Ackerwirtschaft stieg die Abflussmenge und der Bach staute sich an der Stelle, an welcher sich heute der Bibersee befindet. Um die Holzproduktion weiter zu gewährleisten, wurde das überschüssige Wasser mit einem Graben in die Thur entwässert. Durch diesen wanderte der Biber 2009 nach Marthalen und staute den Mederbach zu einem Feuchtgebiet. Durch den entstandenen See schuf die Biberfamilie einen Hotspot der Biodiversität mit vielen bedrohten Arten. Prozesse wie diese helfen dabei, die globale Biodiversitätskrise zu verlangsamen. 
Die Geschichte des Bibersees Marthalen kann als Blaupause benutzt werden, um weitere Feuchtgebiete kostengünstig und effektiv anlegen zu lassen.
Dokumentation
Das Ziel des mehrjährigen Projekts ist es, die durch den Biber entstandenen Lebensräume und die darin vorkommenden Arten in Marthalen zu dokumentieren. Insbesondere soll der Einfluss des Bibers auf die Biodiversität visuell greifbar gemacht werden.
Projektzeitraum:

2018 - 2022

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